Work-Life-Balance zwischen Lektorat, Schmuckdesign & Familie – Wie geht das?

Work-Life-Balance – ein Begriff, der so oft diskutiert wird und doch für jeden etwas anderes bedeutet. Für mich ist es der tägliche Balanceakt zwischen meiner Tätigkeit als Lektorin, meinem kreativen zweiten Standbein als Schmuckdesignerin und meinem Familienleben mit drei Kindern. Wie schaffe ich es, all das unter einen Hut zu bekommen? Ganz ehrlich: Perfekt läuft es nie – aber genau das ist für mich das Geheimnis einer funktionierenden Work-Life-Balance. Nicht ein starres Konzept, sondern das flexible Jonglieren mit den Dingen, die mir am Herzen liegen.

 

Mein Lektorat ist meine berufliche Leidenschaft. Ich liebe es, mit Sprache zu arbeiten, Texte zu verbessern und Autoren dabei zu helfen, ihre Manuskripte auf Hochglanz zu bringen. Es ist ein Job, der Konzentration, Genauigkeit und viel Feingefühl erfordert – besonders wenn es um die Texte anderer Menschen geht. Dann gibt es aber auch meine kreative Seite, die ich mit meinem Schmuckdesign auslebe. Hier kann ich mit den Händen arbeiten, neue Materialien ausprobieren und meiner Fantasie freien Lauf lassen. Während das Lektorat eher von Logik und Struktur lebt, ist das Schmuckdesign für mich wie eine kleine kreative Auszeit. Und dann sind da meine drei Kinder, die meinen Tag immer wieder durcheinanderwirbeln – und genau das ist gut so! Sie erinnern mich daran, dass das Leben nicht nur aus To-Do-Listen und Deadlines besteht. Sie brauchen meine Aufmerksamkeit, meine Unterstützung und meine Zeit, aber sie schenken mir im Gegenzug so viel Liebe, Inspiration und Lebensfreude.

 

Ich gebe zu: Es gibt Tage, an denen alles im Chaos versinkt. Dann türmen sich Texte auf meinem Schreibtisch, Schmuckideen warten auf ihre Umsetzung, und gleichzeitig verlangt das Familienleben nach meiner ganzen Energie. In solchen Momenten merke ich, dass Work-Life-Balance nicht bedeutet, alles immer perfekt im Griff zu haben, sondern sich den Gegebenheiten anzupassen. An manchen Tagen steht das Lektorat im Vordergrund, an anderen meine Kinder oder mein Schmuckdesign. Es geht nicht darum, jede Aufgabe gleichmäßig zu verteilen, sondern sich bewusst für das zu entscheiden, was gerade Priorität hat – und sich dabei selbst nicht zu vergessen.

 

Falls du dich auch oft zwischen Beruf, Familie und eigenen Projekten aufreibst, gibt es ein paar Dinge, die mir helfen. Prioritäten zu setzen ist essenziell, denn nicht alles muss sofort erledigt werden. Manche Aufgaben können warten – andere brauchen meine volle Aufmerksamkeit. Gleichzeitig versuche ich, Perfektionismus loszulassen, denn nicht jeder Tag läuft ideal, und das ist völlig in Ordnung. Was ich aber neben meinen Kindern niemals vernachlässige, ist die Zeit für mich selbst. Auch wenn es nur zehn Minuten sind – sie machen einen Unterschied. Ich habe gelernt, Unterstützung anzunehmen, weil niemand alles allein schaffen kann oder muss. Und ich habe aufgehört, Arbeit und Leben strikt zu trennen, sondern passe meinen Alltag flexibel an. Mal arbeite ich frühmorgens, mal spätabends – Hauptsache, es passt zu meinem Rhythmus.

 

Es gibt keine feste Formel für die perfekte Work-Life-Balance. Jeder Lebensabschnitt, jede Woche, manchmal sogar jeder Tag erfordert eine andere Herangehensweise. Ich habe gelernt, mich nicht unter Druck zu setzen und stattdessen auf mein Bauchgefühl zu hören. Wie gehst du mit der Herausforderung Work-Life-Balance um? Hast du Strategien, die für dich gut funktionieren? Ich freue mich auf den Austausch!